Die 10 größten Schwierigkeiten von Doktorand*innen

Die 10 größten Schwierigkeiten von Doktorand*innen

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Eine Doktorarbeit zu schreiben ist eine zunächst sehr beängstigende Aufgabe. Im Laufe der dafür benötigten Zeit (normalerweise mindestens drei Jahre), gibt es einige Herausforderungen, denen Doktorand*innen sich mit ziemlicher Sicherheit stellen müssen. Im Folgenden sehen wir uns einige der schwerwiegendsten (und häufigsten) Probleme an, mit denen Doktorand*innen konfrontiert werden. Wenn Du in Zukunft eine Dissertation schreiben willst oder gerade damit begonnen hast, wird Dir ein Bewusstsein für die möglicherweise auftretenden Strapazen dabei helfen, sie zu überwinden (aber keine Sorgen, wir drücken Dir natürlich die Daumen, dass Du davon verschont bleibst). Außerdem wird es Dich hoffentlich trösten zu wissen, dass diese Probleme häufig auftreten und nicht ungewöhnlich sind. Okay, fangen wir an.

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1. Einsamkeit

Einsamkeit

Eines der häufigsten Probleme von Doktorand*innen ist das Gefühl der Einsamkeit. Doktorand*innen arbeiten oft entweder allein oder mit wenigen anderen Personen an ihrem Projekt, während Freunde, die zum Beispiel in Büros arbeiten, weitaus mehr soziale Austauschmöglichkeiten haben. Es ist offensichtlich, dass das zu Einsamkeit, mangelnder Motivation und zu der Angst führen kann, dass niemand die Probleme und Schwierigkeiten nachfühlen kann, die man selbst erlebt. Um das zu verhindern ist es sinnvoll, sich darum zu bemühen, mit anderen Doktorand*innen in Kontakt zu treten. Dazu gibt es viele verschiedene Möglichkeiten. Zum Beispiel gibt es sogenannte Journal Clubs, es besteht die Möglichkeit Konferenzen zu besuchen oder aber auf anderen Wegen Networking zu betreiben. Mit anderen Doktorand*innen in Kontakt zu stehen wird Dir Möglichkeiten zum Austausch geben und Dir dabei helfen, über störende und das Vorankommen behindernde negative Gefühle hinwegzukommen. Allein schon das Aufbrechen der Monotonie des alltäglichen Arbeitens, wird Dir neue Kraft verleihen.

2. Stress

Stress

Aufgrund von drohenden Fristen, Projekten mit großem Umfang und einem hohen Maß an persönlicher Einbindung, kann eine Doktorarbeit extrem stressig sein. Erschwerend kommt hinzu, dass alles von einem selbst abhängt und zwar nur von einem selbst. Das erhöht noch einmal den Druck. Es hat sich herausgestellt, dass bei Doktorand*innen psychische Probleme keine Seltenheit sind - wahrscheinlich ausgelöst durch das hohe Ausmaß an Stress, den sie zu ertragen haben. Aus diesem Grund ist es unerlässlich, Wege zu finden, sich zu entspannen. Sei es durch Bewegung, Meditation, Kunst oder etwas anderes. Jede ordentliche Universität verfügt auch über psychiatrische Dienste, an die man sich wenden kann, wenn man in einer schwierigen Phase steckt. Unabhängig vom Ausmaß der eigenen Probleme ist es immer hilfreich mit jemandem zu sprechen. Kein Problem ist zu klein, um nicht darüber reden zu können.

3. Konflikte mit der Betreuerin/ dem Betreuer

Ein weiteres häufiges Problem können Differenzen zwischen Doktorand*innen und ihren jeweiligen Betreuer*innen darstellen. Betreuer*innen von Doktorarbeiten verkörpern verschiedene Funktionen gleichzeitig: sie sind manchmal Chef*in, manchmal Mentor*in und gelegentlich auch Freund*in der Doktorandin/ des Doktoranden. Bei dieser Kombination der verschiedenen Rollen kann es schwierig sein, ein Gleichgewicht zu finden. Wenn Meinungsverschiedenheiten aufkommen, und das ist nur natürlich bei einem Austausch über drei Jahre hinweg, haben die Doktorand*innen manchmal das Gefühl, dass sie sich sofort den Wünschen der Betreuerin/ des Betreuers beugen müssten, aufgrund von derer/ dessen langjährigen Erfahrung. Und auch in dieser Situation kann Dich ein Netzwerk von Doktorand*innen dabei unterstützen, diese Herausforderung zu meistern. Auch eine enge Verbindung zur Fakultät wird es ermöglichen, kontroverse Meinungen einzuholen, was Dir vielleicht bei der Klärung eines bestimmten Streitpunktes helfen kann. Wer weiß, vielleicht hattest Du die ganze Zeit Recht!

4. Finanzierung

Finanzierung

Die meisten Doktorand*innen sind während des Schreibens ihrer Doktorarbeit auf eine externe Finanzierung angewiesen. Allerdings kann es passieren, dass diese Finanzierung zeitweise unsicher wird. Zum Beispiel kann der Fall eintreten, dass Geldmittel gekürzt werden, während man sich noch mitten in der Promotionsphase befindet. Dies kann zu einer prekären Situation führen und es kann äußerst stressig sein, neue Mittel zu beschaffen. Idealerweise sollte Dich in diesem Fall Deine Betreuerin/ Dein Betreuer dabei unterstützen, neue Finanzierungsmittel zu beschaffen. Du solltest nie zögern, Deine Betreuerin/ Deinen Betreuer um Rat zu fragen, denn genau dafür ist eine Betreuerin/ ein Betreuer da. Dennoch ist es empfehlenswert für Doktorand*innen, sich zusätzlich selbst finanziell abzusichern oder zumindest für den Notfall etwas Geld zur Verfügung haben.

5. Zeitmanagement

Zeitmanagement

Viel zu tun und viel zu wenig Zeit dafür! Das ist wohl das Mantra unserer Zeit... Zu lernen, wann man neue Gelegenheiten ergreifen sollte und wann man besser “Nein” zu zusätzlichen Aufgaben sagen sollte, ist eine Fähigkeit, die jede Akademikerin/ jeder Akademiker entwickeln sollte, wenn sie/ er nicht verrückt werden will. Dazu ist es nötig zu wissen, wie man Prioritäten setzt. Was muss unbedingt heute erledigt werden? Was könnte ich noch auf morgen verschieben? Es ist wichtig, sich täglich genug Zeit dafür zu nehmen, um die Dinge, die erledigt werden müssen, zu schaffen. Wenn jemand Dir dann eine zusätzliche Aufgabe geben möchte, die nicht zu schaffen ist, kannst Du mit gutem Gewissen sagen: “Nein, dazu habe ich heute keine Zeit!” Generell hilft es natürlich, organisiert zu sein und Termine sorgfältig zu planen. Und denk immer daran: es ist viel besser, wenige Dinge wirklich gut zu erledigen, als viele Dinge eher mangelhaft.

6. Work-Life-Balance

Manchmal hat es den Anschein, als würde von Doktorand*innen erwartet, dass sie die ganze Zeit lernen, dass sie jedes Wochenende im Büro sind und jeden Tag bis spät in die Nacht arbeiten. Aber das ist nicht machbar; Um auf Spitzenniveau arbeiten zu können, muss man sich Zeit für Hobbys, Freunde und Familie nehmen. Es mag sein, dass das offensichtlich erscheint. Dennoch leiden viele Doktorand*innen immer noch unter den Auswirkungen eines unausgewogenen Zeitmanagements. Es ist essentiell, sich Zeit für Aktivitäten außerhalb der Doktorarbeit zu nehmen. Denn das ist für den langfristigen Erfolg entscheidend. Ein gesundes soziales Leben, regelmäßige Bewegung und kulturelle Aktivitäten sind anregend für den Geist, machen Spaß und werden Dich glücklicher machen. Und Glück ist das Endziel von allem!

7. Mangelnde Unterstützung der Institution

Einige Universitäten unterstützen ihre Doktorand*innen besser als andere. Die besten Universitäten verfügen über umfangreiche Programme, um Doktorand*innen durch Mentoring, Workshops und Veranstaltungen zu unterstützen. Dagegen werden an anderen Universitäten die Doktorand*innen sich selbst überlassen. Graduiertenkollegs können hier hilfreich sein, da sie auf die spezifischen Bedürfnisse von Doktorand*innen ausgerichtet sind. Du solltest versuchen herauszufinden, welche Art von Unterstützung an Deiner Institution angeboten wird - vielleicht gibt es mehr als Du denkst!

8. Mangelnde persönliche Unterstützung

Eine weitere Herausforderung für Doktorand*innen ist der Umgang mit einem Mangel an persönlicher Unterstützung. Freunde, Partner und Familienmitglieder verstehen möglicherweise nicht den Wert einer Doktorarbeit und unterstützen die Entscheidung, eine solche anzustreben, nicht unbedingt. So manche Doktorandin/ so mancher Doktorand war schon verärgert über wohlgemeinte Nachfragen von Verwandten, wann die Doktorarbeit denn fertig sei und wann er oder sie denn endlich eine richtige Arbeit beginnen würde. Auch hier zeigt sich ein weiterer Nutzen, den Kontakt und Austausch mit anderen Doktorand*innen Dir bringt. Denn andere Doktorand*innen verstehen den Stress, den solche Nachfragen erzeugen und können Dich unterstützen. Über diese gemeinsamen Probleme zu sprechen, hilft, sie mit anderen Augen zu sehen.

9. Zukunftssorgen

Zukunftssorgen

Neben der Sorge um ihre aktuellen Projekte, machen sich viele Doktorand*innen auch Sorgen um ihre Zukunft. Aufgrund von einem unsicheren Arbeitsmarkt und hoher Konkurrenz bei Jobangeboten in akademischen Berufen, gibt es keine Garantie dafür, dass die Erlangung eines Doktortitels am Ende auch dazu führt, einen begehrten Job zu bekommen (wir hoffen natürlich, dass Du deinen Wunschjob bekommen wirst!). Untersuchungen haben jedoch gezeigt, dass ein Doktortitel die Chancen enorm erhöht, nicht nur einen Job zu bekommen, sondern auch besser bezahlt zu werden und eine größere Arbeitszufriedenheit zu erlangen. Um sicherzustellen, dass Du in den Genuss all dieser Vorteile kommst, ist es sinnvoll, frühzeitig mit der Jobsuche zu beginnen. Du solltest dabei nicht vergessen, dass all die zusätzlichen Fähigkeiten, die Du während Deiner Promotion entwickelt hast, Dir auch dabei helfen könnten, einen Job in der Industrie zu bekommen, falls Du genug von Hochschulen hast.

10. Motivationsprobleme

Bei einer Promotion, die in der Regel mindestens drei Jahre dauert, ist es für jeden schwer, die Motivation während des gesamten Projekts aufrechtzuerhalten. Sich von seinem Projekt irgendwann gelangweilt zu fühlen oder damit unzufrieden zu sein, ist sehr häufig! Wenn die Dinge nicht so gut laufen und die Motivation gering ist, solltest Du dir selbst eine Pause gönnen. Ein paar Tage oder sogar eine Woche Pause von Deinem Projekt, können wirklich hilfreich sein, damit Du wieder gestärkt beginnen kannst und in der Lage bist, Dein Projekt wieder aus einer neuen Perspektive zu betrachten. Vielleicht siehst Du etwas, das Du vorher übersehen hattest? Oder noch besser, vielleicht stellst Du fest, dass die Arbeit, die Du geleistet hast, eigentlich viel besser ist, als Du vorher gedacht hattest. Das kann extrem motivierend sein. Außerdem hast Du Dir wahrscheinlich sowieso eine Pause verdient!

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